1.1 Nutzung eines QM-Systems
Ein QM-System schafft die Voraussetzung für ein definiertes Arbeiten in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Es schafft den Rahmen, um das Erreichen von selbst gesteckten oder extern vorgegebenen Zielen fortwährend zu überprüfen und bei Bedarf die ergriffenen Maßnahmen zur Erlangung dieser Ziele bzw. die Ziele selbst zu korrigieren. Es ist hierdurch ein integraler Bestandteil unserer Schule, die sich als lernende Organisation versteht.
Die konsequente Anwendung des QM-Systems stellt sicher, dass schulische Entwicklungen nachhaltig sind, indem das Erreichen formulierter Ziele regelmäßig überprüft wird. Im Rahmen dieser Überprüfung werden Kenndaten ermittelt, die eine wichtige Basis für das Leitungshandeln darstellen. Die durch das QM-System ermittelten Kenndaten dienen sowohl der Rechtfertigung des schulischen Handelns nach innen, z. B. gegenüber Schülern und Lehrkräften, als auch nach außen, z. B. gegenüber den Eltern, Ausbildungsbetrieben und Kammern. Insbesondere deckt ein QM-System weitgehend die Anforderungen für eine externe Rechenschaftslegung ab, wie sie z. B. im Rahmen einer Schulinspektion notwendig wird. Das Berichtswesen des QM-Systems und die hiermit verbundene Ermittlung von Kenndaten schafft die Grundlage für Entscheidungen in den schulischen Gremien bei z. B. wichtigen Fragen der Schulentwicklung. Gefasste Beschlüsse lassen sich somit transparent erläutern und Leitungshandeln begründen.
Das Qualitätsmanagementsystem der OvM-Schule wird abgebildet im Schulprogramm/ QM-Handbuch, QM-Berichtsbuch und QM-Organsisationshandbuch.
1.2 Prozessorientierter Ansatz
Wichtige Prozesse werden (soweit erforderlich) grafisch dargestellt, um die Abläufe in der Schule einerseits zu dokumentieren und andererseits neuen Mitarbeitern oder anderweitig Interessierten bekannt zu machen. Für diese Darstellung wird der Prozess zunächst beschrieben und dann EDV-gestützt (Q.Wiki) grafisch aufbereitet. Alle wichtigen Formulare, aber auch im Bedarfsfall Rechtsquellen und dergleichen, werden in dieser Grafik verlinkt und können per Knopfdruck aufgerufen sowie ausgedruckt werden. Es wird nie einen endgültigen Abschluss der Prozessdokumentation geben, da Prozesse immer zeitlichen Veränderungen unterliegen. Hier existiert also ein Bedarf für regelmäßige Überarbeitungen. Die Speicherung aller beschriebenen und gültigen Prozesse erfolgt in diesem EDV-System, das alle Dokumente, auf die zugegriffen werden kann, beinhaltet. Jedes Mitglied der Schulgemeinde kann von jedem Internetrechner aus auf diese Prozesse zugreifen. Die Prozessbeschreibungen sind hier als Bestandteil des Schulprogramms/ QM-Handbuches zu verstehen und gehören organisatorisch zum QM-Organisationshandbuch der Schule. Auch die Schulordnung ist Bestandteil des QM-Organisationshandbuches.
1.3 Q2E – Qualität durch Evaluation und Entwicklung
Das QM-System Q2E gliedert sich in fünf Qualitätsbereiche (Inputqualitäten, Prozessqualitäten der Schule, Prozessqualitäten des Unterrichts, Outcome- oder Outputqualitäten und Qualitätsmanagement), die jeweils in drei Dimensionen untergliedert sind. Diese fünfzehn Qualitätsdimensionen bilden den Gegenstand dieses QM-Handbuches. Von zentraler Bedeutung ist dabei der Prozess der kontinuierlichen Verbesserung aus den Erkenntnissen regelmäßiger Evaluationen.
Q2E zielt auf die Grundlage für zielgerichtete bildungspolitische Qualitätsverbesserungsmaßnahmen und Unterstützungsprogramme. Q2E besteht aus sechs Elementen, von denen das sechste Element die Zertifizierung des QM-Systems bedeutet. Die Erlangung dieses Zertifikats ist aktuell nicht geplant aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen.
1.4 Entscheidung für Q2E
Mit der im Jahr 2004 getroffenen Entscheidung der Schule, sich am Modellprojekt „Selbstverantwortung Plus“ (kurz: SVplus) zu beteiligen, wurde die Verpflichtung zur Einführung eines Qualitätsmanagementsystems eingegangen. Im Rahmen zentraler Schulungen zu SVplus wurden allen Schulen die Q-Modelle ISO 9000, Q2E und EFQM vorgestellt. Die Entscheidung für ein bestimmtes QM-System wurde von der Gesamtkonferenz an die Projektgruppe zur Einführung eines QM-Systems (Projekt HF2-1) übertragen. Innerhalb dieser Arbeitsgruppe wurden die verschiedenen QM-Systeme verglichen und dann die Vorentscheidung für Q2E getroffen, weil dieses QM-System am besten auf schulische Fragestellungen abgestimmt war. Im Juni 2005 hat sich das Kollegium für die Einführung des QM-Systems „Q2E“ an der OvM entschieden. Das Hessische Kultusministerium hat einige Jahre später eine Konzeption zur Durchführung von externen Evaluationen an Schulen vorgelegt, die einerseits auf das QM-System Q2E abzielt und dessen Fragenkataloge mit verwendet, aber gleichzeitig die Fragestellungen des Hessischen Referenzrahmens für Schulqualität (HRS) berücksichtigt. Diese Konzeption ist als QEE bekannt gemacht worden und ist in unsere EDV-Plattform mit eingearbeitet (roter Pfeil auf der Titelseite).